Der Einsatz digitaler Technologien in der Wirtschaft hat eine lange Geschichte. Gleichzeitig änderte sich im Laufe der Zeit die Herangehensweise und damit auch die Form der Implementierung neuer Technologien.
Die Herausforderung: Ähnliche Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung. So etwa beim Paradebeispiel Digitalisierung vs. Digitale Transformation. Ein historischer Exkurs:
- Digitalisierung von Daten (Digitalisierung) Das Wesen der Digitalisierung ist einfach: die Übertragung von Informationen aus Papierdokumenten sowie Fotos, Videoaufzeichnungen von einem analogen in ein digitales Format.
- Automatisierung. Ihr Sinn besteht darin, sowohl eine bequeme Speicherung als auch eine einfache Informationsabfrage sowie einen schnellen Datenaustausch zwischen den Mitarbeitern zu organisieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbesserung der Prozess-Geschwindigkeit und der Reduzierung der Papierkosten – im nachhaltigen Dienste der Umwelt. Nicht zuletzt auch zur Konsolidierung von Daten in einem System: Viele ERP-Systeme (Enterprise Resource Planning) arbeiten nach diesem Prinzip.
- Digitale Unternehmenstransformation

Die digitale Transformation ist ein deutlich komplexeres Konzept als Digitalisierung und Automatisierung. Sobald das Unternehmen auf elektronische Dokumente umgestellt hat, ist die Digitalisierung abgeschlossen. Nutzen alle Mitarbeiter das eingeführte System? Dann war auch die Automatisierung erfolgreich. Die digitale Transformation ist keine einfache Übung, denn hier sind nicht allein neue Technologien gefragt. Die digitale Transformation bedeutet vielmehr auch die Erarbeitung einer Neustrukturierung der Unternehmensaktivitäten – und deren Implementierung. Mit dieser Neuordnung sollte das Unternehmen schnell auf Veränderungen reagieren und sich neuen Gegebenheiten flexibel anpassen können.
Voraussetzungen für die digitale Unternehmenstransformation
In der Pandemie mussten sich viele Geschäfte fast über Nacht in Online-Shops verwandeln oder Gastronomiebetriebe plötzlich die Kunst der Lebensmittellieferung nach Hause beherrschen. Dies sind gute Beispiele dafür, wie ein Unternehmen kreativ werden und neue Einnahmequellen entdecken kann, anstatt passiv auf das Ende der Pandemie zu warten. Das klingt so neu nicht, denn es war immer das Ansinnen eines guten Kaufmanns, neue Wege zu finden und zu erschließen. Dennoch sollten Unternehmen wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation mitbringen:
- Interesse und eine große Portion an Willenskraft der gesamten Belegschaft müssen vorhanden sein.
- Auf der Stelle zu treten ist keine Option. Man kann nicht jahrelang nach den gleichen Mustern arbeiten. Man muss bereit sein, Neues zu wagen.
- Geschäftsmodelle müssen flexibel veränderbar sein.
- Es ist notwendig, alles Neue aktiv zu testen.
Phasen der digitalen Transformation
Zunächst ist wichtig zu verstehen, ob Ihr Unternehmen eine solche Transformation überhaupt benötigt, und zwar zum aktuellen Zeitpunkt. Sie sollten es nicht tun, nur weil es gerade „in Mode“ ist. Sie müssen vielmehr herausfinden, welche Ziele damit verfolgt werden sollen, welche Ziele SIE haben. Diese sollten konkret und vor allem verständlich formuliert werden. Vermeiden Sie unkonkrete Beschreibungen wie „die Effizienz des Unternehmens verbessern“.
Am besten beziehen Sie sie auf bestimmte Prozesse im Unternehmen:
- Erhöhung der Geschwindigkeit der Verarbeitung eingehender Rechnungen
- Reduzierung der Lieferzeit von Bestellungen an den Kunden
Ganz wichtig: Wir raten davon ab, alles auf einmal transformieren zu wollen. Das klappt meist nicht. Erstens bindet es viele Ressourcen und zweitens ist es ratsam, zunächst die Nützlichkeit von Änderungen am Beispiel eines Tätigkeitsbereichs zu bewerten, bevor Sie weitermachen.
Im ersten Schritt werden also Ziele und der Gegenstand der Transformation herausgearbeitet. Im zweiten Schritt ist es notwendig, Verantwortliche zu benennen – und zwar nicht nur von der IT-Seite, die für die technische Komponente verantwortlich sind, sondern vor allem auch von der kaufmännischen Seite. Wenn wir etwa die Arbeit der Logistikabteilung modernisieren, dann ist ein ständiger Kontakt mit der Leitung dieser Abteilung unabdingbar, damit die Veränderungen nicht nur „auf dem Papier“, sondern auch in der Realität Wirklichkeit werden.
Und vergessen Sie schließlich auf keinen Fall, das Ergebnis zu verfolgen. Dazu wählen Sie vorab am besten die Parameter aus, anhand derer Sie die Wirksamkeit der digitalen Transformation in Ihrem Unternehmen bewerten wollen. Mit der Definition solcher Parameter leiten Sie die Transformation ein. Nur so legen Sie fest, wohin Sie sich bewegen, nur so betreiben Sie „digitale Transformation nicht nur um den digitalen Transformationswillen.
Gründe für die digitale Unternehmenstransformation
Der Hauptgrund für die digitale Transformation von Unternehmen besteht darin, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern. Alles entwickelt sich rasant und der Wandel vollzieht sich so schnell, dass Unternehmen sich ganz neuen Anforderungen stellen müssen, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein. Das heißt, Sie müssen „am Puls der Zeit bleiben“, die Chancen nutzen, die sich Ihnen durch die Entwicklung der Technologie bieten.
Der Versuch, Unternehmen zu transformieren, um den Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden, ist nicht selten eine echte Herausforderung. Die häufigsten stellen wir Ihnen in unserem nächsten Blogbeitrag „Herausforderungen der Umsetzung von digitaler Transformation in Unternehmen“ vor.