Schöner Wohnen im Büro oder das Büro gleich zu sich nach Hause holen, das ist der Traum vieler Menschen. Und er könnte sich erfüllen, denn der Trend auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft weist genau in diese Richtung (Anders Arbeiten/New Work). Die Digital Natives legen vor allem auf eines Wert: auf Individualität, ein sinnerfülltes Arbeitsleben, ein Maximum an Selbstbestimmtheit und auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre, die Kreativität und einen positiven Workflow zulässt. Die muffigen, nüchternen und demotivierenden Nullachtfünfzehn Büros der Nachkriegsära, wie wir sie auch heute noch gelegentlich vorfinden, sind nicht ihre Sache. Die jungen Menschen möchten ihre Arbeit und das damit verbundene Arbeitsumfeld nicht zuletzt auch als Spaß verstehen.
Unternehmen auf der Suche nach Talenten
Die Unternehmen von heute hingegen liefern sich angesichts der Digitalen Transformation einen regelrechten Wettstreit um die besten Talente und Köpfe, den sogenannten „War for Talents“. Wie diese für das eigene Unternehmen gewinnen? Neuartige Konzepte zur Bürogestaltung müssen her, ein fester Arbeitsplatz, das könnte bald Vergangenheit sein. Einige Vorreiter in Sachen moderne Büroorganisation halten bereits flexible Arbeitssituationen für ihre Mitarbeiter vor. Jeder Mitarbeiter sucht sich einfach einen freien Platz im Bürogebäude, das Intranet zeigt allen an, wo er sich aktuell befindet. Andere wieder möchten von vorneherein Büroflächen und damit Kosten einsparen und setzen vermehrt auf Homeoffice und Telearbeit. Dritte wieder schaffen Arbeitssituationen mit modernster Technik, vorteilhaften Lichtverhältnissen, optimaler Klimatisierung und bester ergonomischer Ausstattung. Sie stellen Laptops und mobile Endgeräte zur Verfügung, bieten Ruhezonen für kreative Pausen, haben abgeschottete Räume, in denen telefoniert werden kann, ohne andere zu stören und modernst ausgestattete Meeting Räume, alles im Sinne der von der jungen Generation Y angestrebten ausgeglichenen Work–Live-Balance.
Moderne Arbeitsplatzausstattung – wie sieht sie aus?
Digitale Techniken und das Internet erzeugen neue Arbeitswelten und ermöglichen selbst extrem freiheitssuchenden Menschen wie den Digitalen Nomaden ein Arbeiten von egal wo auf der Welt. Die weniger reisefreudigen Arbeitnehmer der Zukunft können mit modernsten Arbeitsmitteln rechnen, die ihnen das Leben erleichtern. Datenbrillen helfen ihnen beim Einbau von KFZ-Teilkomponenten, Roboter übernehmen monotone Aufgaben, Wissensplattformen helfen bei der Informationssuche. Interaktive Bildschirme ermöglichen eine neue Form des Präsentierens. Die Teilnehmer können das Touchdisplay wie Papier beschriften oder mit ihrem mobilen Endgerät Informationen auf das Display senden, an Abstimmungen teilnehmen u.v.m. Das Internet of Everything (IoE) sorgt für intelligente Räume, die sich selber regulieren, was z. B. die Raumtemperatur betrifft.
Berufsbilder kommen und gehen
Schon immer in der Geschichte der Menschheit sind neue Berufe entstanden und alte Berufe weggefallen. Bahnbrechende Erfindungen wie z. B. die des Automobils machten das Pferd überflüssig, ließen die Fließbandarbeit und in Folge völlig neue Berufe und Lebenswelten entstehen. Mit flächendeckender Umsetzung der 5G-Technologie und damit noch rascherer Datenübertragung werden auch heute wieder viele Berufsbilder auf den Kopf gestellt werden. Chirurgen operieren mithilfe von Kameras und Robotik über große Distanzen hinweg, und überhaupt werden Roboter künftig viele auch weniger filigrane Tätigkeiten übernehmen. So könnte das Berufsbild des Bäckers bald zu 100 Prozent entfallen. Auch die Tätigkeiten von Anwälten können laut des Job-Futuromats, einem Tool des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, schon heute zu 20 Prozent automatisiert werden (job-futuromat.iab.de). Besuchen Sie doch einmal diese Website und geben Sie dort in das Suchfeld Ihren aktuellen Beruf ein, um herauszufinden wie ersetzbar Sie in Ihrem Beruf sind!
Was die Zukunft bringt
Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik werden in die Arbeitswelt Einzug halten, und vielfach wird der Mensch austauschbar. Autonomes Fahren, der Einsatz von KI in der Logistik, Algorithmen, die auf den Kunden zugeschnittene Werbung erzeugen und viele Beispiele mehr machen deutlich, dass Berufe wegfallen werden und andere wie die des Entwicklers, Programmierers oder Datenanalysten auch in Zukunft gebraucht werden. Aber auch gutes Handwerk wird nicht aussterben, denn wer freute sich nicht über ein nach guter Bäckerstradition gebackenes Sauerteigbrot oder eine feine Patisserie. Wir können uns die Zukunft in bunten Farben ausmalen, aber augenblicklich haben wir es mit so großen Technologiesprüngen zu tun, dass wir kaum prognostizieren können, wie es wirklich werden wird. Unser Leben wird durch den Einsatz der neuen digitalen Technologien sicher in vielfacher Hinsicht einfacher, aber wir müssen uns dem Wandel stellen und uns gegebenenfalls beruflich ganz neu erfinden. Von der 4-Tage Woche und anderen flexiblen Arbeitszeitmodellen bis hin zu völlig neuen Berufsbildern wie dem des Social Media Beauftragen oder Workplace Transformation Officers – unsere Welt ist im Wandel!