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Vor- und Nachteile von Blended Learning

Vor- und Nachteile von Blended Learning

Blended Learning, das sind Lernformate, die erst mit der Digitalen Transformation möglich wurden. Was man unter Blended Learning versteht und wie vielfältig die Anwendungsmöglichkeiten sind, das können Sie in unserem kürzlich erschienenen Blogbeitrag Was versteht man unter Blended Learning ausführlich nachlesen. Heute möchten wir für Sie den Blick auf die Vor- und Nachteile von Blended Learning noch ein wenig vertiefen.

Blended Learning kurz erklärt

Auf eine kurze Formel gebracht, versteht man unter Blended Learning die Mischung aus Präsenz- und Online Lernangeboten. In dem Wort Mischung liegt zugleich auch schon die Brisanz: Wie sieht die optimale Mischung aus? Wie viel E-Learning und wie viel Präsenzlehre dürfen es denn bei den Lernangeboten anteilig sein? In welchem Rhythmus wechseln sich Online Lernphasen und Präsenzphasen, also klassischer Lehrer/Schüler Unterricht idealerweise ab? Wie bei einem guten Essen liegt das Geheimnis des Gelingens, sprich des optimalen Lernerfolges, in der richtigen Rezeptur.

Vorteile von E-Learning

Lernen vor dem Bildschirm, zu Hause oder am Arbeitsplatz, das bietet dem Lernenden eine Reihe von Vorteilen: Das Lerntempo kann frei bestimmt werden, man kann den Stoff in seinem ureigenen Tempo beliebig oft wiederholen, bis alles verstanden wurde. Lernort und -Zeit spielen kaum eine Rolle. Je nachdem wie die Lerninhalte aufbereitet wurden, kann der Lernende sie lesen, hören und/oder Videos anschauen, sodass jeder Lerntyp auf die ihm adäquate Weise angesprochen wird. Aus  der Didaktik und Lernpsychologie weiß man, dass die Lerneffektivität gesteigert werden kann, indem bei der Wissensvermittlung der jeweils richtige Wahrnehmungskanal des Lernenden (optisch/visueller, auditiver, haptischer, kognitiver Lerntyp) angesprochen wird. Für Unternehmen, die viele Mitarbeiter schulen, kann E-Learning eine kostengünstige Alternative zu Inhouse-Schulungen, externen Schulungen oder anderen Präsenzlehre Angeboten sein.

Nachteile von E-Learning

Wenn die Lerninhalte nicht gut aufbereitet, sprich langweilig sind, dann sinkt auch rasch die Motivation des Lernenden. Dieser muss insbesondere beim selbstgesteuerten E-Learning ohnehin ein hohes Maß an Selbstdisziplin mitbringen. Ablenkungen von äußeren Faktoren wie Arbeitskollegen oder Familie, klingelndem Telefon, eingehenden E-Mails u.ä. sind zu erwarten. Tauchen Fragen auf, die durch das Lernprogramm nicht beantwortet werden, so bleibt der Lernende oft ohne Antwort. Der Lernende muss eine hohe Eigenverantwortung und -Motivation aufbringen, um sich Wissen auch ohne den stützenden Lehrer/Trainer anzueignen. Auch die Technik spielt eine wichtige Rolle: Wie gut funktioniert die Internetverbindung, wie gut ist die Online-Lernplattform aufgebaut? Bei Formaten, die auf Live-E-Learning basieren, sollten die Kursleiter oder Dozenten über hohe mediendidaktische Kompetenzen verfügen, die über rein fachliche Kompetenzen hinausragen. Wo sich Lernende und Dozenten in sogenannten virtuellen Klassenzimmern zu Webinaren o. ä. zusammenfinden, ist es nicht zuletzt die Software, die darüber bestimmt, wie interaktiv der Unterricht aufgebaut ist.

Vor- und Nachteile von Präsenzlehre

Präsenzlehre, also der klassische Face-to-Face Unterricht bietet den großen Vorteil der direkten Interaktion und Kommunikation zwischen Lernenden und Lehrenden. Die sozialen Kompetenzen der Lernenden werden gestärkt, ein Zusammengehörigkeitsgefühl kann rascher entstehen. Das Unterrichtsformat kann ad hoc gewechselt werden, z. B. vom Frontalunterricht hin zur Gruppenarbeit. Unterschiedliches Vorwissen der Lernenden kann das gemeinsame Lerntempo allerdings verlangsamen. Ein weiterer Nachteil liegt sicher zudem darin, dass die Schwächen Einzelner schneller zutage treten und Angst vor Bloßstellung vor den Mitlernenden entsteht. Der Unterricht ist an Zeit und Ort gebunden, es entstehen Kosten für Anfahrt, Raummiete etc.

Präsenzlehre und Online-Learning: die perfekte Symbiose?

Die Digitale Transformation macht es möglich! Es liegt auf der Hand, dass das richtige Mischungsverhältnis von E-Learning und Präsenzlehre zu ganz neuartigen Lernerfolgen führen kann. Aufbauend auf der Tatsache, dass der moderne Mensch ein lebenslang Lernender ist und in den Unternehmen die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeitenden einen wichtigen Wachstumsfaktor darstellt, gilt es nun das Potenzial zu heben. Es kommt maßgeblich darauf an, in welchem Kontext Blended Learning eingesetzt werden soll, ob in der beruflichen Weiterbildung, an Universitäten, Fachhochschulen, Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen. Entscheidend dabei wird immer sein, wie gut der Content, also die Lerninhalte aufgebaut, sind. Des Weiteren spielt die Taktung eine Rolle: Nach einer Phase des selbstbestimmten E-Learnings muss rechtzeitig auch wieder eine Präsenzphase erfolgen, um Raum für offene Fragen und soziale Interaktion zu bieten. Insgesamt sollte dem Lernenden idealerweise ein abgerundetes, in sich schlüssiges, ihn motivierendes, bereicherndes und seine Kompetenzen stärkendes Lernerlebnis geboten werden.

Kennen Sie schon die Methode des adaptiven Lernens? Hier können Sie sich zur Ausgestaltung einer modernen Wissensvermittlung in Ihrem Unternehmen informieren.

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