Bedeutung und 6 Tipps für mehr Selbstdisziplin
Zugegebenermaßen klingt das Wort: „Disziplin“ für viele Menschen schrecklich autoritär. Zu Unrecht, denn sie ist eine wahre Wunderwaffe, eine wichtige Tugend. Und wie oft ist es die gescholtene Disziplin und nicht Talent, Intelligenz oder Bildung, die tatsächlich zum Erfolg führt. Disziplin ist nicht allen Menschen gegeben – aber sie lässt sich erlernen oder besser antrainieren. Nicht ganz einfach, aber machbar.
In Zeiten der Digitalisierung ist lebenslanges Lernen eine wichtige Voraussetzung, um beruflich erfolgreich zu sein und den Anschluss an die digitale Gesellschaft nicht zu verlieren. Das lebenslange Lernen erfordert wiederum viel Selbstdisziplin. Digital zu lernen heißt nicht nur die unterschiedlichen Tools und Anwendungen sicher zu beherrschen, sondern auch Selbstdisziplin zu entwickeln und Ja zu dem zu sagen, was man sich vorgenommen hat. Dazu gehört auch, etwas zu tun, obwohl man gerade keine Lust hat – oder man zu müde ist oder einfach einen schlechten Tag hat.
Was bedeutet Disziplin bei moderner Wissensvermittlung?
Moderne Wissensvermittlung lebt von neuen Formaten und neuen Methoden. Meistens bestehen solche Lernkurse aus zwei Komponenten: Selbstlernkurse, die im eigenen Tempo und ortsunabhängig digital absolviert werden können, sowie Präsenzschulungen, die entweder auch digital oder vor Ort in einer Gruppe stattfinden. In beiden Fällen heißt es, sich kluge Regeln aufzustellen und diese dann auch dauerhaft zu befolgen. Manchmal bedeutet es aber auch, bestehende Regeln einer Gruppe zu akzeptieren und sich dann danach zu richten, um Teil einer Gruppe zu sein. Auch das ist Disziplin. Disziplin ist reine Kopfsache. Disziplin ist, sich klar zu machen, was man tun und was man lassen will. Und vor allem: Irrationale Impulse und Launen für eine gewisse Zeit abzustellen. Wir stellen fest: bei moderner Wissensvermittlung wird sehr viel Wert auf Selbstdisziplin gelegt. Wer sonst als man selbst ist daran interessiert, sich Wissen anzueignen und erfolgreich anzuwenden oder eben nicht – na ja, im Idealfall der Chef oder die Chefin. Disziplin bei moderner Wissensvermittlung bedeutet, heute Arbeit zu investieren, um es später einfacher zu haben. Statt es sich heute einfacher zu machen und dann später Stress und Ärger zu haben.
Disziplin als Erfolgsfaktor
Erinnerungen aus der Kindheit werden wach. Wenn Junior keine Selbstdisziplin aufbringt, wird eben eine Belohnung in Aussicht gestellt, alternativ auch eine Strafe, um den Gang etwas zu beflügeln und Motivation zu erzwingen. Der von den meisten gern ignorierte Fehler ist, Belohnungen wirken meist nur kurzfristig. Auf lange Sicht fördern sie so auch keine Disziplin. Sobald die Belohnung wegfällt, hat es sich in der Regel auch mit Motivation und Disziplin erledigt. Schlauer ist es deshalb, gleich an der eigenen Disziplin zu arbeiten – ohne eine Aussicht auf Belohnung. Um gestellte Ziele zu erreichen, muss man eben den berühmten inneren Schweinhund überwinden. Wer etwas wirklich selber will, der findet Wege. Wenn jemand etwas nicht will, der findet Ausreden. Und an einer Aufgabe zu scheitern, weil man sie aufschiebt und vermeidet, macht auch nicht gerade glücklich. Erfolgreiche Menschen stellen sich den Herausforderungen. Herausforderungen verlangen Disziplin und erfolgreiche disziplinierte Menschen machen eben weiter, auch wenn es schwerfällt.
Disziplin im Berufsleben lernen
Zunehmende agile Arbeitsweisen im Berufsleben, fordern auch ein hohes Maß an Disziplin. Am Anfang steht die Herausforderung: Das Finden eines gemeinsamen Arbeitsmodus in einem agilen Team und das meistens zusätzlich zum operativen Geschäft. Während des neuen Projekts setzen agile Arbeitsmethoden in einem interdisziplinären Team kurze Zyklen oder Sprints voraus. Um diesem Tempo gerecht zu werden, muss viel Aufmerksamkeit und Disziplin investiert werden, denn es soll in kurzen und regelmäßigen Abständen ein nutzenbringendes Ergebnis präsentiert werden. Eine offene Fehlerkultur und der Fokus auf ständigem Lernen aller Beteiligten, auch untereinander, lehrt die Disziplin innerhalb solcher agilen Teams auf eine schnelle Art und Weise.
„Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel.“ – Friedrich Nietzsche.
Das wahrscheinlich wichtigste beim Erlernen von Selbstdisziplin ist, sich auf das Ziel zu fokussieren und einfach nicht aufzugeben. Beispiel gefällig: Wenn Sie sich entschieden haben, eine neue Sprache zu lernen, können Sie mit modernen Lernmethoden und Hilfsmitteln unterschiedliche Wege einschlagen, um Ihr Ziel zu erreichen. Sie können regelmäßig Videos bei YouTube anschauen oder eine Online-Sprachschule besuchen oder auch einen VHS-Kurs buchen. Am Anfang steht immer die Idee, sich bestimmtes Wissen oder Fähigkeiten anzueignen. Am Ende aber stehen immer Disziplin und Ausdauer, um das Ziel auch wirklich zu erreichen.
Sechs Tipps, um Selbstdisziplin zu trainieren
- Eigener Antrieb: Fragen Sie sich, warum Sie überhaupt etwas lernen möchten?
- Setzen Sie Prioritäten: Entscheiden Sie welche Lerninhalte für Sie wirklich wichtig sind.
- Setzen Sie Deadlines: um das Ziel zu erreichen, setzen Sie sich einen konkreten Zeitpunkt. Bis wann möchten Sie sich ein bestimmtes Wissen konkret angeeignet haben.
- Große Aufgaben aufteilen: Beginnen Sie mit kleinen Schritten, dann fällt es Ihnen leichter die Aufgabe zu bewältigen.
- Visualisieren Sie Ihr Ziel. Ein positives Gefühl oder ein Bild des Wegs zum Ziel treibt die eigene Motivation an.
- Die Selbstdisziplin kann durchaus von anderen disziplinierten Personen „abfärben“, zum Vorbild werden.
Disziplin beim Lernen ermöglicht Ihnen, fokussiert zu bleiben und Ihre Ziele zu erreichen. Man braucht sie immer als Antrieb, um auch in schwierigen Phasen des Lernens am Ball zu bleiben und nicht aufzugeben. Je mehr Selbstdisziplin beim Lernen aufgewendet wird, desto höher sind die Chancen, dass das gesetzte Lernziel auch erreicht wird. Die moderne Wissensvermittlung hilft Ihnen sogar dabei, da neue Methoden auf eine spielerische Art und Weise Wissen vermitteln und festigen. Sich Herausforderungen zu stellen ist deutlich besser als sich davor zu drücken. Mehr noch, es macht Sie am Ende glücklicher und erfolgreicher – versprochen.