Big Data – diesen Begriff haben wir alle schon einmal gehört. Aber was genau verbirgt sich dahinter? Und was ist mit Smart Data gemeint? Auf welche Weise beeinflussen diese Begriffe unser Leben? Schauen wir zunächst auf die Definition von Big Data. Big Data bezeichnet laut Wikipedia riesige, unstrukturierte Datenmengen, die „mit herkömmlichen Methoden der Datenverarbeitung nicht ausgewertet werden können“. Big Data ist also eine Art Rohstoff, in welchem sich ein ungehobener Schatz verbirgt, den es zu finden gilt. Smart Data „sind Datenbestände, die mittels Algorithmen … aus größeren Datenmengen (…Big Data) extrahiert wurden und sinnvolle Informationen erhalten“. Diese derart erhobenen Daten bezeichnet man auch gerne als das Öl der Neuzeit, da der Handel mit ihnen äußerst lukrativ ist.
Mit Datenanalyse zum wirtschaftlichen Erfolg
Wenn nun Big Data einem riesigen ungeordneten Steinhaufen gleicht, der irgendwo gehortet werden muss, um weiterverarbeitet zu werden, so ist Smart Data die gezielte Auswahl an besonders nutzbringenden Steinen aus diesem Haufen. Es geht beim Letzten darum, aus einem riesigen Berg ungeordneter Datenmengen Daten zu extrahieren, aus denen man einen wirtschaftlichen Nutzen ziehen kann. Smart Data ist somit die gezielte Auswahl an nutzbringenden, abgesicherten und hochwertigen Daten, die u. a. zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle eingesetzt werden können.
Geschäftsmodelle auf Basis von Smart Data
Smart Data Lösungen ermöglichen eine höhere Wertschöpfung in allen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen. So etwa im Gesundheitswesen durch eine individualisiertere Patientenversorgung, in der Energieversorgung durch effizienteres Energiemanagement, im Verkehrswesen durch eine ökologisch nachhaltigere Verkehrsplanung oder im Industriesektor durch optimierte Ressourcennutzung (Quelle https://www.digitale-technologien.de/DT/Redaktion/DE/Downloads/Publikation/SmartData_Positionspapier_Geschaeftsmodelle.pdf?__blob=publicationFile&v=13, Seite 8). Auch die Bundesregierung hat dies eingesehen und sieht Smart Data als Teil ihrer neuen Hightech-Strategie und der Digitalen Agenda. Insbesondere der Mittelstand soll beim Einsatz von Smart-Data-Technologien unterstützt werden. Augenblicklich nutzt in Deutschland nicht einmal jedes zehnte mittelständische Unternehmen die Möglichkeiten von Smart Data.
Herausforderungen und Risiken im Umgang mit Daten
Überall, wo für Smart Data Projekte personenbezogene Daten verarbeitet werden, tut sich augenblicklich das große Thema Datenschutz auf. Die Nutzung solcher Daten darf nur mit Zustimmung der Person geschehen und muss den Normen des EU-Datenschutzrechtes, der sogenannte Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) Rechnung tragen. Viele Unternehmen fühlen sich überfordert vom Aufwand, der durch Datenspeicherung, Datenmanagement, Datensicherheit, Datenanalyse und Datenbereitstellung entsteht. Es fehlt vielfach an Experten, die Erfahrung in der erfolgreichen Umsetzung von datengetriebenen Projekten haben.
Mit Big Data und Small Data auf eine Reise in eine ungewisse Zukunft
Wer die Daten hat, hat die Macht und möglicherweise auch die Kontrolle. Das technisch Machbare muss mit dem ethisch Gewollten korrespondieren, doch weltweit sehen wir, dass dem nicht so ist, man denke dabei nur an WikiLeaks, den Facebook Datenskandal oder das Schicksal von Edward Snowden. Ethische und rechtliche Korrektive hinken den technischen Entwicklungen hinterher, erst recht, wenn es um das Thema Daten und deren Schutz geht. Um Big Data, einem der großen Treiber der Digitalen Transformation die richtigen Antworten zu entlocken, müssen die richtigen Fragen gestellt werden. Was wollen wir mit den Auswertungen der Daten eigentlich erreichen, auf welche Ziele steuern wir zu?