Change Management ist in aller Munde. Aber wie den Wandel erfolgreich umsetzen? Das neue Buch von Klaus Doppler und Bernd Voigt zeigt Ihnen den richtigen Weg. Auf die Emotion kommt es an! Veränderungsprozesse, welche die Menschen nicht bei ihren Gefühlen packen, bleiben meistens erfolglos. Lesen Sie heute unsere Buchbesprechung des Ratgebers „Feel the Change! Wie erfolgreiche Change Manager Emotionen steuern“ aus dem Campus Verlag.

Zentrale Themen des Buches
Menschen haben Gefühle und diese spielen nicht nur im täglichen Miteinander, sondern auch beim Initiieren von Change Management Prozessen eine große Rolle. Wie schaffe ich es, dass Change Management Prozesse in meinem Unternehmen nicht von vorne herein zum Scheitern verurteilt sind? Das Buch zeigt auf, dass es dabei auf zentrale Bausteine wie optimale Kommunikation und den achtsamen Umgang mit den Emotionen der Mitarbeiter ankommt. Sind es doch die Emotionen, die in ihrem tiefsten Kern im Überlebenstrieb der Menschheit verankert sind, welche das Verhalten von uns Menschen bestimmen. Aber auch die Organisationsstruktur des Unternehmens gehört für die Autoren auf den Prüfstand. Sie muss dem Wandlungsprozess nicht nur standhalten, sie muss ihn widerspiegeln.
Feel the Change – Emotionen wecken Energien
Emotionen sind Teil unserer Evolution und haben schon immer wichtige Überlebensfunktionen übernommen. So warnen uns Gefühle vor Gefahren oder sorgen dafür, dass wir ungeahnte Energien freisetzen, um ein Ziel zu erreichen. Eine besonders machtvolle Emotion ist die Angst. Sie warnt uns Menschen vor Gefahren, löst Unbehagen aus oder lässt sich als Machtinstrument missbrauchen. Anstehende Veränderungen erzeugen bei den meisten Menschen Ängste und Vorbehalte. Daher sollten Wandlungsprozesse auf eine Weise eingeleitet werden, die bei den Mitarbeitern positive Gefühle frei werden lassen, um Akzeptanz und Verständnis für die mit ihnen verbundenen Maßnahmen aufzubauen.
Emotionen und Organisationsstruktur
Wir sind so sehr Bestandteil von Organisationen, dass wir häufig gar nicht mehr bemerken, wie sehr uns diese prägen. Hierarchische Strukturen, Projektstrukturen, Matrixstrukturen und viele Organisationsstrukturen mehr bilden das Rückgrat der Unternehmen, in denen wir arbeiten. Mit jeder dieser Organisationsstrukturen verbinden sich Verhaltensweisen der Mitarbeiter und letztlich deren Gefühle. Wenn also Veränderungen im Unternehmen angestrebt werden, so dürfen diese nicht nur rein formal über einen Wandel der Organisationsstruktur erfolgen, sondern der Wandel muss sich auch in den Köpfen der Mitarbeiter abspielen. Dies kann nur gelingen, wenn der Change Management Prozess den Mitarbeitern in optimaler Art und Weise kommuniziert wird.
Den Wandel kommunizieren
Change Management Prozesse werden getragen durch Kommunikation. Hier lauern die größten Fehlermöglichkeiten. Es geht nicht darum, lediglich einseitig Informationen über das Was, Wie und Warum an die Mitarbeiter weiterzugeben. Gefragt ist vielmehr eine Form von Kommunikation, die auf Dialog beruht. Eine positive, offene Form der Kommunikation verhindert das Herausbilden von Ängsten, Misstrauen und Unbehagen bei den Mitarbeitern, und trägt dazu bei, dass die Mitarbeiter den Wandel begrüßen, anstatt ihn zu fürchten. Generell sollten die Kommunikationswege nicht hierarchisch und stufenförmig, sondern kurz und direkt und stets auf Feedback angelegt sein. Die Kommunikation sollte nicht nur von der reinen Sachebene her erfolgen. Letztlich geht es sicherlich immer um die Weitergabe von Daten und Fakten, aber die Empfänger der Botschaften sind Menschen und diese haben Gefühle. Es ist daher wichtig, diese Gefühle auf eine achtsame, respektvolle Weise in den Dialog mit einzubeziehen.
Wie erfolgreiche Manager den Wandel einleiten
Erfolgreiche Manager wissen, dass sie die Emotionen der Mitarbeiter im Blick haben müssen, wenn sie Veränderungsprozesse etablieren wollen. Sie folgen dabei dem Konzept der sieben Stufen emotionaler Steuerung. Eine ganzheitliche Organisationsdiagnostik liefert ihnen qualifizierte Aussagen über Veränderungswillen und -fähigkeit des Unternehmens. Sie tragen den Ängsten der Mitarbeiter vor dem Wandel Rechnung und fangen diese aktiv mit geeigneten Maßnahmen auf. Dabei reflektieren sie ihr eigenes Verhalten und Auftreten. Sie entwickeln eine Change-Story, in welcher alle Faktoren des Change Management Prozesses zu einer sinnhaften Geschichte verknüpft werden, um so die Change-Energien der Mitarbeiter zu wecken und dem Veränderungsprozess positiven Rückenwind zu geben.
Konnten wir Sie neugierig machen?
Wir leben in Zeiten rascher Veränderungen und für Unternehmen ist es überlebenswichtig auf diese Veränderungen mit den richtigen Change Management Prozessen zu reagieren. Wie aber bereiten Manager die Mitarbeiter von Unternehmen in optimaler Weise mental auf die anstehenden Veränderungsprozesse vor? Wenn es gelingt, mit der richtigen Change Story den Mitarbeitern ihre Ängste vor dem Wandel zu nehmen und die Kraft ihrer Emotionen für den Wandel zu aktivieren, dann ist die größte Hürde schon genommen. Mehr über die psychologische Seite von Change Management Prozessen und über verschiedene, sehr nützliche Tools wie Kraftfeldanalyse oder Motivationsportfolios erfahren Sie in dem sehr empfehlenswerten Buch „Feel the Change! Wie erfolgreiche Change Manager Emotionen steuern“ von Klaus Doppler und Bert Voigt.