Unternehmensorganisation & -kultur
Die moderne Unternehmensorganisation von heute ist ganz klar agil. Die Organisationsstruktur und die damit verbundene Unternehmenskultur spielen dabei eine entscheidende Rolle. Der Aufbau einer agilen Organisation baut auf einem agiles Mindset auf, welches über agile Arbeitsmethoden ins tägliche Arbeiten einfließen kann. Mehr dazu auf dieser Seite.
Was ist eine Unternehmensorganisation?
Eine Unternehmensorganisation beschreibt die Gesamtarbeitsweise der verschiedenen strukturellen Komponenten des Unternehmens und die Koordination zwischen diesen Komponenten. Dies wird im Kontext der übergeordneten Unternehmensziele verstanden.
Organisationsstrukturen
Warum ist eine Organisationsstruktur wichtig?
Jedes Unternehmen verfolgt eine Strategie. Wer seine Strategie erfolgreich umsetzen möchte, braucht jedoch gewisse Strukturen, um Effizienz und Effektivität der Arbeit zu gewährleisten. So werden in Unternehmen Aufgaben, Pflichten und Rechte sinnvoll strukturiert und in Zusammenhang gestellt. Das funktioniert mit einer Organisationsstruktur. Die Organisationsstruktur eines Unternehmens ist ein System zur Regelung von beispielsweise Aufgaben, Kompetenzen oder Prozessen und Hierarchien. Dabei unterscheidet man zwischen der Aufbau- und der Ablauforganisation.
Die Aufbauorganisation bildet das Grundgerüst des Unternehmens ab, von den meisten bekannt als Organigramm. Hier werden die Rahmenbedingungen, also die Verteilung von Aufgaben und Befugnissen innerhalb der Organisation festgelegt.
Bei der Ablauforganisation handelt es sich um den Ablauf von Prozessen innerhalb einer Organisation. Welche Aufgaben wie, wann und wo und in welcher Abfolge erledigt werden, ist hier festgelegt.
Was gibt es für Organisationsstrukturen?
Organisationen können vertikal oder horizontal strukturiert sein. Über die Zeit hinweg haben sich unterschiedliche Organisationsstrukturen herausgebildet. Zwei “Idealtypen” von Organisationsstrukturen, stellen wir vor.

Klassische Siloorganisation
Die verschiedenen Elemente in der Organisationsstruktur eines Unternehmens werden vertikal angeordnet und nach ihrer Bedeutung und Entscheidungskompetenz platziert. Die bekannten klassischen Strukturen in Unternehmen funktionieren vertikal ausgerichtet nach dem Top-Down-Prinzip. Das heißt, der Informationsfluss erfolgt machtorientiert von oben nach unten. Sinnbildlich für die klassische Organisationsstruktur ist die starre Hierarchie im Silo, die Befehlskette verläuft von oben nach unten, jeder Mitarbeitende hat einen Vorgesetzten.
Agile Netzwerkorganisationen
Die Teams in Netzwerkorganisationen sind flexibel und dezentral aufgestellt, bilden interdisziplinäre fluide Teams, passen sich speziellen Anforderungen und Aufgaben an und wechseln regelmäßig. Klassische Hierarchien gibt es nicht. Der Fokus liegt hier auf fähigkeitsorientierten flachen Hierarchien, Alter oder traditionelle Hierarchiestufen sind keine Indikatoren für Fähigkeiten. Mitarbeiter sind eigenverantwortlich und handeln eigenverantwortlich. Eine transparente Struktur im Unternehmen ist der Grundgedanke einer agilen Netzwerkorganisation.

Agile Organisationsstruktur
Wie bereits unter „Agile Netzwerkorganisationen“ beschrieben, unterscheidet sich eine agile Organisationsstruktur vor allem dadurch, dass sie weder vertikal noch horizontal strukturiert ist, die Struktur ist flexibel aufgebaut und passt sich den Gegebenheiten an. So kann sich die Organisation in kürzester Zeit an Veränderungen anpassen und auf diese reagieren. Eine agile Organisation verhält sich proaktiv, zukunftsorientiert und stößt selbst Veränderungen an. Dafür muss Agilität auf allen Ebenen der Organisation stattfinden. Das Trafo-Modell von André Häusling betrachtet dabei sechs Dimensionen: Strategie, Struktur, Prozesse, Führung, Personal und Kultur.

Mithilfe dieses Modells kann eine Organisation ihren agilen Reifegrad ganzheitlich messen. Für Transformationsprozesse bietet es ein Werkzeug zur Analyse und Umsetzung. In allen Dimensionen kann beispielsweise in Lernreisen, durch eine Qualifikation von Mitarbeitenden der Aufbau eines ganzheitlichen agiles Mindsets erfolgen. Unternehmen lassen sich dabei in der ganzheitlichen Veränderung der Unternehmenskultur beraten. Wie ein agiles Mindset über Führungskräfte vorgelebt wird oder an welchen Stellen agile Arbeitsmethoden eingesetzt werden, um eine agile Organisationsstruktur aufzubauen, wird durch eine Unternehmensberatung für digitale Transformation unterstützt.
Unternehmenskultur
Was ist eine Unternehmenskultur?
Die Unternehmenskultur kann als das Fundament von Handlungen eines Unternehmens verstanden werden. Dabei geht es um die vorherrschenden Werte, Normen und Verhaltensstrukturen innerhalb des Unternehmens. Die Einstellung spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn daran ausgerichtet werden Entscheidungen und Handlungen von Mitarbeitenden und Geschäftsführung ausgeführt. Zusätzlich hat sich die Corporate Social Responsibility, also die geschäftliche Unternehmensverantwortung in die Unternehmenskultur eingeschlichen. Dabei setzen sich immer mehr Unternehmen mit ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt, ihrer sozialen Verantwortung und ihrer wirtschaftlichen Verantwortung auseinander.
Agiles Mindset
Um Agilität in jeder Dimension des Unternehmens leben zu können, brauch es zuallererst ein agiles Mindset. So wie wir die Digitalisierung in unserem Privatleben zulassen, müssen wir dies auch in der Arbeitswelt schaffen. Denn das Zusammenwirken von Mensch und Maschine bringt uns mehr Vorteile in einer sich ständig verändernden Arbeitswelt. Die Haltung, dass Digitalisierung eine Chance für die eigene Arbeitsplatzgestaltung ist und uns neue Chancen für Innovationen bringt, muss erst einmal verinnerlicht werden. Ein neuer Führungsstil hat sich genau für solche Aufgaben etabliert: Digital Leadership. Die Führungskraft im digitalen Zeitalter sorgt für genau dieses agile Mindset in der Unternehmensorganisation, welches benötigt wird. Dafür müssen unsere Arbeitsweisen agiler werden, digitale Teams vernetzt arbeiten, um flexibel auf Veränderungen eingehen zu können.
Agile Arbeitsmethoden
Unter anderem schafft es ein digital Leader mit agilen Arbeitsmethoden das notwendige Mindset ins Unternehmen zu bringen. So viele unterschiedliche Methoden es auch gibt, so verfolgen sie alle ihr eigenes Ziel. Das Design Thinking beschäftigt sich systematisch mit kreativen Herangehensweisen an komplexe Problemstellungen. Dabei werden mithilfe einer Zielgruppe Prototypen entwickelt. Die Lean-Startup Methode entwickelt in schnelllebigen Zyklen mehrere MVP – minimal überlebensfähige Produkte. Diese werden auf dem echten Markt getestet, über Feedbackschleifen ausgewertet und das MVP angepasst – erneut und erneut.
Einen ganzheitlichen Ansatz bietet etwa die Anders Arbeiten-Methode, welche eine integrierte Vorgehensweise für die Erarbeitung einer strategischen Neuorientierung des Geschäftsmodells bietet. Mit der Anders Arbeiten-Box sind dafür eine schlüsselfertige Zusammenstellung interaktiver Arbeitsmaterialien in deutscher Sprache verfügbar und direkt anwendbar.
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